Perspektiven für die klimaneutrale und smarte Stadt der Zukunft
Seit inzwischen zehn Jahren entwickeln mehrere Fraunhofer-Institute gemeinsam mit Partnern aus Kommunen und Industrie in der Morgenstadt-Initiative Systeminnovationen für die Stadt von morgen. Basierend auf der Überzeugung, dass der Schlüssel für die großen Herausforderungen unserer Zeit in der klimaneutralen und digitalen Transformation unserer Städte liegt, ist es das erklärte Ziel, Lösungen und Transformationspfade für CO2-neutrale, lebenswerte und resiliente Städte aufzuzeigen und mit Hilfe von sozialen, technologischen und organisatorischen Innovationen beispielhaft umzusetzen und in die Breite zu tragen. Aus diesem Grund steht das neue Arbeitsprogramm für die Jahre 2024 und 2025 unter der Leitvision »die nachhaltige Smart City«. Damit adressiert die Morgenstadt-Initiative die Verflechtung der beiden Themen Digitalisierung und Nachhaltigkeit, also die Schnittstelle zwischen Technologieentwicklung und nachhaltiger Stadtentwicklung hinsichtlich ihrer sozialen, ökologischen und ökonomischen Wirkungsmacht.
Die Initiative stellt stets eine bevölkerungszentrierte Umsetzung in den Fokus ihrer Transformationsmaßnahmen und -aktivitäten. Dies bedeutet nicht nur, dass die Bürgerinnen und Bürger einbezogen werden müssen und deren Bedürfnisse – insbesondere von vulnerablen Gruppen – in die Gestaltung der nachhaltigen Smart City mit einfließen sollen. Es bedeutet auch, dass die soziale Verträglichkeit der klimaneutralen Umgestaltung unserer Städte das zentrale Bewertungskriterium für die Auswahl und Gestaltung der Projekte bildet.
Dreiklang aus Marktgestaltung, Forschung und internationalem Wissenstransfer
Die Morgenstadt-Initiative verfolgt einen ganzheitlichen und integrativen Ansatz, der die Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen widerspiegelt. Nachhaltige Lösungen sind demnach dem Gemeinwohl verpflichtet, sollen für Kommunen unabhängig von ihrer Größe und wirtschaftlichen Lage erschwinglich sein, und eine lebenswertere Stadt für alle ermöglichen. Dementsprechend zielen die Aktivitäten auf eine Skalierung bereits erprobter Lösungen und auf der Weitergabe der entsprechenden Expertise ab, u. a. durch Kooperationsprojekte für Kommunen jeder Größe in Deutschland und ganz Europa. Gleichzeitig wird die Entwicklung weiterer Forschungsprojekte vorangetrieben, um bestehende Lösungen zu optimieren und neue Lösungswege aufzuzeigen. Dieser Dreiklang findet sich in der Gliederung des Arbeitsprogramms in Form von drei großen Säulen wieder:
- »Marktgestaltung«,
- »Gemeinschaftliche Forschung und Entwicklung (FuE)« sowie
- »Globale Skalierung und internationaler Wissens- und Technologietransfer«.