Motivation
Während der kommunale Klimaschutz mittlerweile in vielen deutschen Kommunen fester Bestandteil der strategischen Entwicklung ist, steht die Anpassung an den Klimawandel noch deutlich weniger prominent auf der kommunalpolitischen Agenda. Dabei ist die Wissenschaft sich einig, dass zahlreiche negative Auswirkungen des Klimawandels auf lokaler Ebene mittel- bis langfristig nicht zu verhindern sein werden, und lokale Adaptionsstrategien immer wichtiger werden. Noch fehlen allerdings adäquate Steuerungsansätze, die es Kommunen ermöglichen, Klimaresilienz als Teil einer Vielfalt unterschiedlicher Ziele, strategisch zu adressieren und in intergierte Maßnahmenpläne zu überführen. Auf der anderen Seite existieren bereits eine Vielzahl an Konzepten und Werkzeugen, beispielsweise aus dem Fraunhofer Innovationsnetzwerk »Morgenstadt«, die eine effizientere Steuerung komplexer Stadtentwicklungsprozesse ermöglichen, bis dato allerdings noch nicht im Kontext Klimaresilienz in Städten angewendet wurden.
Informationen über das Projekt
Das Projekt SMARTilience setzt es sich zum Ziel ein kommunales Steuerungsmodell für eine klimaresiliente Stadtentwicklung zu entwerfen und anhand der beiden deutschen Großstädte Halle und Mannheim in die Anwendung zu überführen. Dabei sollen innovative Governance- Formate für ein integriertes kommunales Management mit konkreten Handlungsfeldern einer klimaresilienten Stadt (z.B. Investition in Ökosystemdienstleistungen und vernetzte Technologien) zusammengebracht und in Form von Reallaboren erprobt werden. Das Projekt startet zum 01.05.2017 und die Definitionsphase läuft bis zum 30.04.2018. Im November 2017 wird ein Forschungs- und Entwicklungsantrag zur Implementation des Modells gestellt.