Das ACCSESS-Projekt »Zugang zu kosteneffizienten, reproduzierbaren, sicheren und flexiblen CCUS« konzentriert sich darauf, das Bewusstsein für die Dringlichkeit des Klimawandels zu schärfen und wissenschaftlich fundierte Lösungen wie beispielsweise die Kohlenstoffabscheidung, -nutzung und -speicherung zu fördern. Diese Technologie verspricht, die Auswirkungen des Klimawandels zu mindern und gleichzeitig urbane Nachhaltigkeit zu fördern.
Unsere umfassende Studie untersucht die sozialen und öffentlichen Auswirkungen der Kohlenstoffabscheidung, -nutzung und -speicherung. Unsere Methoden umfassen:
Mit diesen Methoden untersuchen wir die öffentlichen Wahrnehmungen und Bedenken in Bezug auf die Kohlenstoffabscheidung, -nutzung und -speicherung. Die daraus resultierenden Erkenntnisse tragen zur Entwicklung von Lehrmaterialien und benutzerfreundlichen Informationspaketen für Städte bei, die daran interessiert sind, Lösungen zur Kohlenstoffabscheidung, -nutzung und -speicherung zu übernehmen.
Darüber hinaus erläutert unser Kohlenstoffabscheidungs- und -speicherungshandbuch für nachhaltige urbane Entwicklung die Rolle dieser Technologie bei den Bemühungen, urbane Nachhaltigkeit auszubauen. Durch die Analyse aktueller Strategien zum Klimawandel und die Durchführung von Umfragen bieten wir Orientierung für informierte Entscheidungen zur Umsetzung von Kohlenstoffabscheidung, -nutzung und -speicherung.
ACCSESS ist ein EU Horizon2020 Innovation Action Projekt mit einer Laufzeit von Mai 2021 bis April 2025, koordiniert von SINTEF Energy.
Hauptziele:
Das Projekt fördert CCUS-Technologien in Europa und legt eine Standardmethodik für die Entwicklung von CCUS-Ketten fest, die technologische, ökonomische und ökologische Analysen integriert. Es soll ein Open-Source-Tool zur Entwicklung von CCUS-Ketten erstellt, kosteneffiziente CO₂-Transportlösungen gefunden und CO₂-Be- und Entladeverfahren integriert werden.
ACCSESS trägt zur Reduktion des CO₂-Fußabdrucks in Städten und zu globalen Bemühungen zur CO₂-Abscheidung bei. Demonstrationsstände sollen verschiedene CO₂-Abscheidungstechnologien veranschaulichen und Nachhaltigkeit im Energiesektor fördern.
Das Fraunhofer IAO bearbeitet im Rahmen des ACCSESS-Projekts Arbeitspaket 12 »Gesellschaftliche Integration von CCUS«.
Ziele dieses Arbeitspakets:
Zunächst wird die öffentliche Meinung zu Kohlenstoffabscheidung mittels Bürgerumfragen und Social-Media-Analysen ermittelt. Danach wird der Wissensstand zur Kohlenstoffabscheidung in Europa analysiert. Diese Informationen ermöglichen es dem ACCSESS-Konsortium, effektives Lehrmaterial, ein Handbuch für nachhaltige Stadtentwicklung, Schulungsrichtlinien, sowie Workshops und Veranstaltungen für Stakeholder zu erstellen.
Möchten Sie Ihre Stadt auf den Weg zur Klimaneutralität bringen? Wir laden Sie herzlich ein, an unserem Online-Workshop
teilzunehmen. Dieser Workshop richtet sich speziell an Städte, die bisher keine Erfahrung mit Carbon Capture, Utilisation and Storage (CCUS) haben und das Potenzial dieser Technologie für eine nachhaltige Stadtentwicklung erkunden möchten.
Jetzt anmelden: https://forms.office.com/e/0UHNtmX5GP
Nutzen Sie diese Gelegenheit, um sich mit anderen zu vernetzen, Ideen auszutauschen und innovative Lösungen für die nachhaltige Entwicklung Ihrer Stadt zu erkunden. Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme und darauf, gemeinsam die Zukunft unserer Städte zu gestalten!
Am 17. Juni 2024 fand die Morgenstadt Werkstatt NEO 2024 auf dem Bildungscampus in Heilbronn statt. Das ACCSESS-Team des Fraunhofer IAO traf sich mit relevanten Stakeholdern aus Wissenschaft, Industrie und Kommunen, um die Potentiale von Technologien zur CO2-Abscheidung, -Nutzung und -Speicherung (CCUS) für kommunalen Klimaschutz und Energiesysteme zu diskutieren.
Die Diskussion begann mit einer Einführung in die Grundlagen von CCUS-Technologien, die CO2 aus industriellen Prozessen abschieden, speichern (CCS) oder wiederverwenden (CCU). Die Bedeutung dieser Technologien im Kontext des globalen Klimaschutzes wurde hervorgehoben. Die Carbon Management Strategie der Bundesregierung, die CCUS unter bestimmten Bedingungen erlaubt, wurde ebenfalls diskutiert.
Es wurde erörtert, wie CCUS-Technologien helfen können, den CO2-Ausstoß erheblich zu reduzieren, insbesondere in der Industrie. Ein besonders fokussiertes Thema war die Zementproduktion, die für 7,5% der weltweiten CO2-Emissionen verantwortlich ist. Die Teilnehmer diskutierten über den hohen Energieaufwand, der für den Betrieb dieser Technologien erforderlich ist (Ein durchschnittliches Zementwerk benötigt das Energieäquivalent von 25 Windrädern, die CO2-Abscheidung kostet Energie von weiteren 50 Windrädern).
Hürden und Möglichkeiten für die urbane Dekarbonisierung
Ein weiterer Diskussionspunkt war die Frage, wie sich diese Technologien in urbanen Kontexten implementieren lassen. Es wurden Best Practices und Fallbeispiele wie Zürich vorgestellt, die erfolgreich CCUS-Technologien einsetzen, um Emissionen zu senken. Seitens der teilnehmenden Kommune wurde hervorgehoben, dass es wichtig ist, von Best Practices oder „Frontrunnern“ zu lernen.
Ein zentrales Thema war die Notwendigkeit, die Öffentlichkeit frühzeitig in den Prozess einzubeziehen. Die Teilnehmenden betonten, dass eine frühzeitige offene Kommunikation und Information entscheidend sind, um Verständnis und Akzeptanz für die Implementierung von CCUS zu fördern.
Die Diskussion zeigte klar, dass CCUS-Technologien ein unverzichtbares Instrument sind, um unsere Klimaziele zu erreichen. Trotz der Herausforderungen, wie dem hohen Energiebedarf, bieten sie wertvolle Möglichkeiten zur Reduktion von CO2-Emissionen. Die aktive Einbindung der Bürgerinnen und Bürger und die transparente Kommunikation der Vorteile sind Schlüsselfaktoren für den Erfolg dieser Technologien. Dringend nötig ist die Information der breiten Öffentlichkeit und der Dialog mit Stadtverwaltungen.
Unser Ziel bei ACCSESS ist es, der Gesellschaft die Vorteile der Kohlenstoffabscheidung näherzubringen und einen echten Zugang zu kosteneffizienter, replizierbarer, sicherer und flexibler Kohlenstoffabscheidung, -nutzung und -speicherung zu ermöglichen. Dies erfordert gründliche Arbeit, Wissensaustausch und Zusammenarbeit zwischen Partnern, Bürgern und öffentlichen Verwaltungen.
Aktuell suchen wir europäische Städte, die bereit sind, an zwei kurzen Umfragen teilzunehmen. Diese Umfragen sollen den Wissensstand und die technologische Entwicklung der Kohlenstoffabscheidung in Europa erfassen und den Wissensaustausch zwischen Stadtverwaltungen fördern. Ihre Teilnahme ist wertvoll für die Entwicklung unseres Handbuchs zur Kohlenstoffabscheidung und -speicherung für nachhaltige Stadtentwicklung und für die Erstellung von Lehrmaterial, das öffentliche Verwaltungen und die europäische Bevölkerung informiert.
Sollten Sie als Privatperson, Vertreter einer öffentlichen Verwaltung oder eines Unternehmens interessiert sein, kontaktieren Sie uns bitte über das untenstehende Formular. Wir freuen uns, von Ihnen zu hören!