Des Weiteren waren vereinzelt auch Aspekte wie Obdachlosenschutz, Tierheime oder Skateparks zu finden. Letztlich wurden auch Ver- und entsorgungstechnische Funktionen aufgeführt, vor allem auf die Stromerzeugung und Ladeinfrastruktur (z.B. Solarenergie, Windräder, Stromstraßen). Weitere Aspekte sind in Abbildung 7 dargestellt, wie Mülltrennungssysteme, kostenfreies Internet und öffentliche Toiletten wurden dargestellt. Abbildung 8 zeigt noch einmal auf einen Blick wie die Funktionen und Nutzungen des Straßenraumes (ohne angrenzende Gebäude) verteilt sind.
Neben den oben beschriebenen Elementen sind besonders kreative Ideen der Teilnehmenden in Abbildung 9 zusammengefasst. Sie beziehen sich zum Großteil auf alternative Verkehrs- und Fortbewegungsmittel, wie beispielsweise fliegende (H2-)Autos, Achterbahnen als Fortbewegungsmittel oder futuristische Portale, um auf andere Straßen oder gar Planeten zu gelangen. Windräder auf Dächern und Ampeln, gläserne Wasserleitungen welche als Straßenfläche dienen, oder Server die über Wasserbehältern auf Dachflächen gekühlt werden zeigen futuristische Versorgungsstrukturen auf.
Um mehr Natur in den Straßenraum zu integrieren, sind unter anderem begrünte Brückenunterseiten, Straßenbeläge aus Rollrasen, Blühstreifen oder begrünte Verkehrsmittel gezeichnet worden.
Vergleicht man die Darstellungen der Schülerinnen und Schülern mit realen Straßenräumen und ihrer räumlichen Aufteilung, fällt auf, dass die realexistierende Straße im Vergleich zu den Kunstwerken, Straßenraum und öffentlichen Raum nahezu ausschließlich als Verkehrs- und Transitraum einordnen. Das liegt daran, dass ökologische, aber auch kulturelle und soziale Aspekte in der autogerechten Stadtplanung der Vergangenheit eine geringere Priorisierung zuteilwurde, als der verkehrlichen Abwicklung des Autoverkehrs. Bei den Kunstwerken hingegen, nehmen sowohl ökologisch-codierte Flächen und innovative Verkehrskonzepte einen größeren Stellenwert ein als der motorisierte Individualverkehr. Die Kunstwerke verdeutlichen auf eindrucksvolle Art und Weise, dass die jüngeren Teile unserer Bevölkerung sehr wohl ein gutes Gespür für eine nachhaltige und lebenswerte Gestaltung und der damit zusammenhängenden Transformation unserer Städte besitzen.
Kunstwettbewerbe, Kinderkonferenzen oder ähnliche Formate mit Kindern und Jugendlichen können Wege sein, um die Prioritäten und Wünsche zukünftiger Nutzerinnen und Nutzer besser zu verstehen, aufzunehmen, ein frühes Interesse an einer nachhaltigen Gestaltung des öffentlichen Raumes zu fördern und den Planungsprozess mit innovativen und kreativen Ideen und Impulsen zu bereichern. Es sei angemerkt, dass am Ende des Tages, es die Planerinnen und Planer von Heute sind, die es der Generation von Morgen schulden, eine umweltgerechte, soziale und qualitätsvolle Gestaltung öffentlicher Räume als Erbe zu hinterlassen.