Smart City Makeathon

Smart City Makeathon - Mach´ deine Stadt lebenswerter!

Wie wollen wir in unseren Städten in Zukunft leben? Und was können wir tun, dass unsere Visionen Wirklichkeit werden?

Auf dem Smart City Makeathon entwickeln Verantwortliche aus der Wissenschaft gemeinsam mit Bürgern und Bürgerinnen, Studierenden, Menschen aus Kommunen und Wirtschaft kluge Lösungen für gesellschaftliche Herausforderungen.

Egal ob Klimawandel, Energieversorgung, bezahlbarer Wohnraum, digitale Bürgerverwaltung, Stadtbegrünung, Parkplätze, Arbeit oder das soziale Miteinander: Ihr könnt eure Themen und Projekte selbst wählen und gemeinsam mit Gleichgesinnten Lösungen für eine lebenswerte Stadt entwickeln.

Wer kann mitmachen?

Alle, die Lust haben, in ihrer Stadt etwas zu verändern. Ob dein HIntergrund im Design, in der Architektur, der Stadtplanung oder der Programmierung liegt, ob du studierst oder dein bürgerschaftliches Engagement dich antreibt - hier bist du mit deinen Zukunftsvorstellungen richtig.

Was passiert an den beiden Tagen?

Der Makeathon findet im Rahmen der Morgenstadt-Werkstatt am 28. und 29. November 2017 statt und beginnt mit Lightening Talks zu aktuellen Stadtthemen. Danach folgt eine sogenannte Pitching Session, in der alle ihre Projektideen vorstellen können und sich die Teams zusammenfinden. Den Rest der beiden Tage wird konzipiert, entwickelt, programmiert und getüftelt. Diesjährige Themenschwerpunkte reichen von einfachen, konzeptionellen Anwendungsfällen bis zum spezifischen technischen Prototyping.

Mittwochnachmittag werden die Ergebnisse vor Publikum und der Jury vorgestellt. Im Anschluss kann am nächsten Tag ebenfalls kostenlos an den Programm-Punkten der Werkstatt teilgenommen werden.   

Die Teilnahme am Makeathon ist kostenlos.

Programm Tag 1

Programm Tag 2

Smart City Makeathon: Die besten Innovationen für smart Städte

Digitalisierungsminister Thomas Strobl zeichnet Gewinnerteams auf der Morgenstadt-Werkstatt aus

3 Makeathons. 17 Teams. 48 Stunden. Am 28. und 29. November tüftelten über 80 Architekten, Studierende, Programmierer, Designer sowie Vertreterinnen und Vertreter anderer Disziplinen zwei Tage lang an Lösungen für smarte und lebenswerte Städte. Thomas Strobl, stellvertretender Ministerpräsident und Minister für Inneres, Digitalisierung und Migration des Landes Baden-Württemberg, und Institutsleiter Prof. Wilhelm Bauer, zeichneten die fünf Gewinnerteams im Rahmen der parallel stattfindenden Veranstaltung »Morgenstadt-Werkstatt meets Digitale Zukunftskommune@bw« aus.

Nach der positiven Resonanz des »Smart City Makeathons« bei der Morgenstadt-Werkstatt 2016 gab es in diesem Jahr zwei zusätzliche Spezialangebote für besonders technikaffine Visionäre: Neben dem Smart City Makeathon wurden zwei weitere Makeathons mit den Themenschwerpunkten »Robotik« und »Licht« angeboten. »Beim Makeathon wurde an zwei Tagen an der Zukunft getüftelt. Die insgesamt 17 Teams haben sich ganz konkrete Aufgaben gestellt und in nur 48 Stunden Lösungen zum Teil erste Prototypen rund um die Stadt der Zukunft entwickelt. Und passend zum Jahresabschluss hat ein Team zum Beispiel auch die wieder verwertbare digitale Silvesterrakete entwickelt, die keinen Feinstaub erzeugt. Das ist Digitalisierung zum Anfassen«, sagte Digitalisierungsminister Thomas Strobl – nicht ohne Schmunzeln.

Smart City Makeathon: Drei Gewinner in drei Kategorien

Die größte Gruppe stellte der »Smart City Makeathon«, in dem über 60 Maker in 10 Teams innovative Lösungen rund um die Stadt der Zukunft entwickelt haben. Drei Gewinnerteams haben die Jury aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft in drei Kategorien überzeugt:

© Ludmilla Parsyak, Fraunhofer IAO
Smart City Makeathon Gewinner in der Kategorie IDEE
© Ludmilla Parsyak, Fraunhofer IAO
Smart City Makeathon Gewinner in der Kategorie ANWENDBARKEIT
© Ludmilla Parsyak, Fraunhofer IAO
Smart City Makeathon Gewinner in der Kategorie PITCH

Kategorie IDEE

Die erste Kategorie zeichnete die soziale und ökologische Nachhaltigkeit sowie die Einzigartigkeit des Projekts aus. Unter dem Titel »Ehrenamt+« präsentierte ein dreiköpfiges Team eine visionäre Lösung für den Fachkräftemangel in der Pflege. Wie können kleine und große Aufgaben wie beispielsweise das Beziehen von Betten oder die Medikation von Patienten von ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern abgenommen werden? Welche digitalen Mittel können bei der Einarbeitung bzw. Ausbildung unterstützen, um das Pflegepersonal zu entlasten? Kernidee des Gewinnerteams ist eine Software, in der Kompetenzprofile hinterlegt sind und passende Personen an die entsprechende Stelle »vermittelt« werden können. Zudem ist ein Einlernprogramm via Augmented Reality vorgesehen, das dabei unterstützt, Aufgaben richtig zu erfüllen, ohne das Pflegepersonal zusätzlich zu belasten.

Kategorie ANWENDBARKEIT

In dieser Kategorie zählte der Blick über den Tellerrand: Neben der lokalen Perspektive galt es, auch den weiteren Stadtkontext in ein attraktives Geschäftsmodell einzubetten. Das gelang dem interdisziplinären Gewinnerteam mit seinem »Fahrradbonussystem« am besten. Der Grundgedanke ist ein Belohnungssystem für Menschen, die beispielsweise den Weg zur Arbeit mit dem Fahrrad zurückzulegen. Ein Chip am Fahrrad wird beim Einchecken am Fahrradständer am Arbeitsplatz automatisch und unkompliziert erkannt und soll zum Umstieg anregen. Ideen für den Bonus können verkürzte Arbeitszeiten sein, wie etwa ein halber Tag Urlaub zusätzlich. Als Geschäftsmodell sieht das Konzept Stadt, Arbeitgeber und Krankenkassen als gemeinschaftliche Kostenträger und Förderer vor.

Kategorie PITCH

Welche Präsentation war kreativ genug, um das Publikum und die Jury zu inspirieren und nachhaltig in Erinnerung zu bleiben? Mit ihrem Konzept »Safenet – der digitale Bodyguard« setzte sich das Team »PoliZwei.0« in der Kategorie »PITCH« als Gewinner durch. Die Idee hinter »Safenet« ist eine App, mit der sich Bürgerinnen und Bürger in bedrohlichen Situationen sicher fühlen können. Statt direkt die 110 zu wählen, kann der Nutzer zunächst verschiedene Eskalationsstufen aktivieren, um auf seine Gefahrensituation aufmerksam zu machen. Neue Technologien ermöglichen es der Polizei, diese einzuschätzen und entsprechend zu reagieren. So kann sich die Polizei per Drohne und künstlicher Intelligenz z.B. mit einem Livestream ein Bild der Situation machen. Wenn eine Situation als kritisch erkannt wird, sendet die App einen Notruf an den nächsten Streifenwagen und an das Social Safety Network. Push-Nachrichten melden Personen des Netzwerks, wie z.B. Passanten in unmittelbarer Nähe, wie sie helfen können.

Robotik-Makeathon: Serviceroboter für den Supermarkt

Welche Funktion muss ein Greifer an einem Serviceroboter habe, um Arbeitskräfte im Supermarkt beim Sortieren und Füllen der Lebensmittel in Regalen zu unterstützen? Dieser Fragestellung haben sich die kreativen Köpfe im Robotik-Makeathon gewidmet.

© Ludmilla Parsyak, Fraunhofer IAO
Robotik-Makeathon: Serviceroboter für den Supermarkt

Aus anfänglich mehr als 30 Konzeptskizzen und Funktionsentwürfen haben es zwei in die nächste Runde geschafft. Das 18-köpfige Team hat sich in zwei Gruppen aufgeteilt und diese Lösungskonzepte mittels 3D-Drucker konzeptionell realisiert, um die Funktion und Nutzbarkeit zu prüfen und direkt Verbesserungen vorzunehmen. Die Besonderheit des entwickelten Greifers besteht in seiner Vielseitigkeit; er ist in der Lage, unterschiedliche Objekte unabhängig von Form und Lage zu greifen. »Durch den Einsatz der kreativen Entwickler konnten wir erstmals Methoden des Crowd-Engineerings im Bereich Robotik-Hardware anwenden und Workflows für die zukünftige Plattform praktisch durchlaufen«, freute sich Robotik-Entwickler Maik Siee. Der technische Projektleiter des Forschungsprojekts »RoboPORT – Robotic Platform und Open Repository for Toolkits« kann die im Makeathon gewonnenen Erkenntnisse direkt in das Projekt einfließen lassen, in dem eine digitale Plattform zur Unterstützung von verteilten Entwicklungen und Crowd-Engineering im Bereich Robotik entsteht.

Licht-Makeathon: Knall-Effekt mit wiederverwendbarer Silvesterrakete

© Ludmilla Parsyak, Fraunhofer IAO
Licht-Makeathon: Knall-Effekt mit wiederverwendbarer Silvesterrakete

Im dritten Makeathon stand das Thema »Licht« im Fokus. Den fünf Teams standen Optik-Baukästen samt Software und Internet-Plattform sowie die Expertise und Methodiken der begleitenden Fraunhofer-Wissenschaftler zur Verfügung. Gefragt waren Anwendungsmöglichkeiten der Photonik-Technologien wie z.B. optische Sensoren, optische Kommunikation, 3D-Bilderkennung sowie Beleuchtungstechnik. Mit ihrer nachhaltigen Idee einer wiederverwendbaren LED-Silvesterrakete begeisterte das Gewinnerteam nicht nur die Jury, sondern auch Digitalisierungsminister Thomas Strobl, der die Rakete gleich selbst ausprobieren konnte.

Der Preis: Mehr Maker-Experience im Fraunhofer-Lab

Um ihre Ideen weiter entwickeln zu können, stellt das Fraunhofer IAO jedem Gewinnerteam nicht nur Prototyping-Material im Wert von 200 € zur Verfügung, sondern bietet zudem sechs Monate lang die kostenlose Nutzung der Räumlichkeiten und des Equipments am Institut, die Betreuung durch Fraunhofer-Innovationsexperten sowie Einblicke in den Forschungstand zu zukunftsweisenden Technologien. Darüber hinaus spendeten DB Systel und die S-Bahn Stuttgart als Partner des Makeathons Reisegutscheine für die Deutsche Bahn.

Die vielen weiteren Ideen und Innovationen, die in den zwei Tagen aus den drei Makeathons hervorgegangen sind, stellen wir in den nächsten Wochen im IAO-Blog vor.