Konsortialtreffen in Erlangen

Umsetzungsmöglichkeiten für den Siemens-Campus in Erlangen

Am 22. und 23. Oktober 2019 fand das Konsortialtreffen in Erlangen statt.

Umsetzungsmöglichkeiten für den Siemens-Campus in Erlangen

 

Nachdem die Szenarioentwicklung zweier potentieller Zukunftsszenarien eine Vorstellung vermittelt hat, wie die Straße der Zukunft aussehen könnte, standen beim Konsortialtreffen in Erlangen nun die Anforderungen der verschiedenen Mobilitätsteilnehmenden sowie konkrete Umsetzungsdimensionen für den Siemens-Campus im Fokus.

Zuerst besichtigte das Projektkonsortium den sich noch im Bau befindenden Siemens Campus, um eine Diskussions-Grundlage für die nachfolgenden Programmpunkte zu schaffen. Die Siemens Real Estate stellte dankenswerterweise Workshopräume zur Verfügung. Projektpartner Drees & Sommer stellte danach die Ergebnisse des im Juli stattgefundenen Innovationsworkshops vor: Die Einteilung von verschiedensten Maßnahmen - wie z. B. Aktivflächen, Wasseraufbereitung, Digitale Infrastruktur oder grünes Mobiliar – in die Umsetzungsdimensionen „Quick Wins“, Projekt-Umsetzung und Vision. Dadurch konnten viele weitere interessante Lösungen für einen multicodierten Straßenraum aufgezeigt werden, die weit über die Umsetzung innerhalb des Projekts hinausreichen.

Anhand einer fundierten Datengrundlage zum Stadtquartier und dessen Pendler- und Beschäftigtenentwicklung, einer Siemens-Mitarbeiterbefragung zu ihren Hauptverkehrsmitteln sowie weiteren geografischen Karten, konnte das Projektteam anschließend die Bedarfe der verschiedenen Mobilitätsteilnehmer identifizieren und Anforderungen an die Straße der Zukunft ableiten.

Der zweite Tag begann mit einem Workshop im Rathaus zum Thema Mobilitätshubs statt, in dem die gesammelten Informationen des ersten Tages auf die drei konkreten Themengebiete Pendler, innerquartierliche sowie standortverbindende Mobilität angewendet werden konnten. Dabei wurden deren genauen Bedarfe analysiert und in mögliche Mobilitätsangebote übersetzt: Welche Mobilitätsangebote würden beispielsweise Pendler im Gegensatz zu Mitarbeitern untertags nutzen oder was sind die Anforderungen an ein Fahrradverleihsystem?

Zentral ist die Anbindung des Siemens Campus in das städtische System. Dazu müssen qualitätsvolle Mobiliättsoptionen mit intermodalen Elementen aus ÖPNV und weiteren Angeboten geschaffen werden. Zur Steuerung des Mobilitätszentrums diskutierte das Projektkonsortium die Entwicklung einer Mobilitätsapp sowie weitere digitale Interaktionsmöglichkeiten (z. B. Infopoints oder eine Fahrradzählsäule). Infrastruktur, Software, Anreize und Steuerung dienten dann als konkrete Elemente bzw. Orientierungspunkte zur Entwicklung eines Masterplans für den Siemens Campus. Bereits existierende Mobilitätsstationen und Parklets (Fahrrad-Stellplatz oder Sitzbänke anstelle von Autoparkplätzen) waren dafür eine wertvolle Inspirationsquelle für die Infrastruktur.

 

© Fraunhofer IAO

Zurück zur Straße der Zukunft Hauptseite

 

Straße der Zukunft