SMARTilienceGoesLive

Das Projekt SMARTilienceGoesLive wurde Anfang 2024 erfolgreich abgeschlossen. Ziel des Projekts war die Entwicklung und Implementierung klimaresilienter Strategien für städtische Räume in Deutschland, um auf die zunehmenden Herausforderungen von Hitzeinseln, Hochwasserlagen und Starkregenereignissen vorbereitet zu sein. In einer intensiven, mehrjährigen Zusammenarbeit der Städte Mannheim und Halle (Saale), der HafenCity Universität Hamburg und des Instituts für Arbeitswissenschaft und Technologiemanagement (IAT) der Universität Stuttgart wurden fundierte Maßnahmen erarbeitet und in einem realweltlichen Kontext getestet.


In der dritten und finalen SMARTilience-Projektphase, SMARTilienceGoesLive, wurden die Ergebnisse der vorangegangenen Phasen gezielt in die Umsetzung gebracht. Das Projekt umfasste unter anderem technische und bauliche Maßnahmen in den Städten Halle (Saale) und Mannheim. Hierzu zählten die Erweiterung der Geodatennutzungsstrategie, die insbesondere zur Überflutungsvorsorge dient, sowie der verstärkte Einsatz von Sensorik zur Überwachung klimarelevanter Indikatoren. Zur Anpassung an das städtische Hitzeproblem wurden zudem Trinkbrunnen installiert, Begrünungs- und Verschattungselemente geschaffen sowie ein intelligentes Bewässerungssystem etabliert.


Ein weiteres zentrales Ziel war die Förderung der ressortübergreifenden Zusammenarbeit innerhalb der Stadtverwaltungen sowie die aktive Einbeziehung und Sensibilisierung der Bürger*innen im Rahmen sensitiver Maßnahmen. In Halle (Saale) wurde so etwa eine ko-kreative, interaktive Akteursplattform entwickelt, um eine niedrigschwellige Bürgerbeteiligung zu ermöglichen. Diese Plattform steht nun über die Urban Governance Toolbox auch anderen Kommunen zur Verfügung. In Mannheim wurden unter anderem eine Hitzeinformationskampagne und ein eigenes Klimamonitoring implementiert, um gezielte Maßnahmen gegen die klimatischen Belastungen zu ergreifen.

Durch das ganzheitliche Konzept, welches sowohl bauliche und technische Maßnahmen als auch die Verwaltungsmitarbeiter*innen und Bürger*innen über sensitive Maßnahmen miteinbezieht, wurden alle Elemente einer erfolgreich agierenden Stadtverwaltung miteinander verbunden.

Die wissenschaftliche Begleitforschung analysierte und evaluierte die Wirksamkeit der umgesetzten Maßnahmen fortlaufend, wodurch praxisnahe Erkenntnisse für eine klimaresiliente Stadtentwicklung gewonnen wurden. Diese Ergebnisse sowie die erprobten Verfahren und Instrumente flossen abschließend in die Urban Governance Toolbox ein, die als langfristiges Instrument zur Förderung klimaresilienter Governance-Strukturen bereitgestellt wird.

Peer2Peer-Event am 18.03.2024

Intelligente Bewässerung für Kommunen war zentrales Thema für das Peer2Peer-Event am 18.03.2024. Mit Michael Meiser (mm-lab) und der Stadt Mannheim durften die Teilnehmer*innen in den fachlichen Austausch treten. .

 

Abschlussveranstaltung SMARTilience 8./9.04.2024

Tauchen Sie an 2 Tagen ein in die faszinierende Welt der Klimaanpassung und profitieren Sie von unseren Projekterfahrungen.

P2P: Starkregen

Am 14.12.2023 fand ein Peer2Peer-Treffen zum Thema Starkregen statt. Thorin Oesterle (Hauraton) und Steffen Wissing und Sabine Falk (Halle Saale) stellten den über 30 Teilnehmenden verschiedene Lösungsansätze vor. 

Silbersalz-Festival

Unter dem Motto  »Ich sehe was, was du nicht siehst«  fand vom 25. Bis 29.10.2023 das 6. Silbersalz Science & Media Festival in Halle (Saale) statt. Auch SMARTilienceGoesLive war mit einem Stand und Diskussion dabei. 

Klimaspaziergang

Ende September fanden in Halle (Saale) erneut 2 Klimaspaziergänge mit dem Themenschwerpunkt »Starkregen« statt. In einem 1,5 stündigen Rundgang durch das Viertel wurden Ursachen und Anpassungsmöglichkeiten live Vor-Ort erläutert. 

P2P: Climate View

Das Team vom DLZ Klimaschutz der Stadt Halle (Saale) hatte am 23.11. digitalen Besuch vom Kollegen Dominik Stroh aus Mannheim. Im Rahmen eines Peer2Peer-Treffens wurde sich über die Zusammenarbeit mit Climate View ausgetauscht. 

 

Workshop

Am 24.11.23 fand zum Thema »Wassermanagement im urbanen Raum: Adaptive Städteplanung« unser Workshop mit der Ingenieurgesellschaft Prof.Dr. Sieker mbH mit Akteur*innen aus Kommuen/ Städten. Schön, dass sie alle da waren!

Neue Verschattungselemente

2023 wurden in verschiedenen Mannheimer sozialen Einrichtungen Verschattungselemente als Resultat des Mannheimer Hitzeaktionsplan mit Fördermitteln aus SMARTilienceGoesLive installiert. 

 

Bewässerungssystem

Seit Sommer 2023 wird in Mannheim mit Fördermittel von SMARTilienceGoesLive ein intelligentes Bewässerungssystem für Mannheimer Bäume implementiert. Damit soll u.a. die Routenplanung effizienter gestaltet werden. 

Trinkbrunnen für Mannheim

Dank Mittel aus SMARTilienceGoesLive konnte ein neuer Trinkbrunnen installiert werden. Der Trinkbrunnen befindet sich neben einer Haltestelle auf dem Mannheimer Marktplatz und unterstütz damit den Hitzeschutz der Bevölkerung.

 

Eventreport zum Hitzeaktionstag 2023

Der Eventreport zu unseres Hitzeaktionstags im Juni 23 zeigt Einblicke in den Hitzeschutz! Die Koordinatorinnen Stephanie Müller und Alexandra Idler wurden an diesem Tag von einem Kamerateam begleitet.

 

Woche der Klimaanpassung

Vom 19.09 bis 22.09 fand in Form von Workshops, Ausstellungen, Stadtgesprächen uvm. die Woche der Klimaanpassung in Halle (Saale) statt. Auch SMARTilienceGoesLive war wieder mit dabei. 

Konsortialtreffen Mannheim

Im September fand ein Arbeitstreffen des Konsortiums Mannheims statt, Thema war u.a. die Verstetigung der UGT und ein besonderes Highlight: Der Besuch der Bundesgartenschau mit einer Führung des Smart City Teams. Vielen Dank für die tollen Impulse!

 

P2P: Solar & Gründachbörse

Am 18.09 kamen unter dem Titel "Solardach- und Gründachbörsen – Wie können Sie zur Energiewende beitragen?" Expert:innen, Praktiker:innen und Interessierte zusammen, um innovative Ansätze zu diskutieren.

 

 

Zukunftsstadt*Tour

SynVerZ* kommt innerhalb Ihrer virtuellen Deutschland-Reise nach Halle (Saale) im September und präsentiert Ihre Ergebnisse und Ansätze der BMBF-Zukunftsstadt-Forschung.

Klimavernetzungsplattform geht online

Am 8. September geht die Plattform "klima-engagiert-in-halle.de" live! Sie verbindet Klimaakteur*innen, Projekte und Mitmachangebote für Klimaschutz und -Anpassung in Halle. 

Umweltaktionstag in Halle (Saale)

Am 1. Juli fand der jährliche Umweltaktionstag der Stadtverwaltung Halle (Saale) auf dem Markplatz statt. Dabei konnte das DLZ Klimaschutz, Bürger:innen die gerade entstehende Vernetzungsplattform „klima-engagiert-in-halle“ vorstellen.

Weltkongress Gebäudegrün

Vertreten für Smartilience war Halle (Saale) beim Weltkongress zum Thema Dachbegrünung dabei. Durch eine hohe Anzahl an Teilnehmenden, Fach- und Posterausstellungen konnte sich ausführlich über das Thema (weiter-)informiert werden.

2. Planspiel UGT

Am 26. Juni 2023, fand das zweite Planspiel mit Vertreter*innen verschiedener Kommunen statt, um die Qualifizierung der Urban Governance Toolbox (UGT)  zu vertiefen. Das Ziel des Planspiels war es, die UGT in einem spielerischen Format zu testen und potenzielle Verbesserungsmöglichkeiten zu identifizieren. 

Die Neue Transforming City ist da

In unserem Beitrag beleuchten wir die Gremienarbeit innerhalb von Verwaltungsstrukturen als wichtiges Element für die Umsetzung von Klimafolgenanpassungsthemen.

 

Hitzeaktionstag "Mannheim kühlt sich ab"

Im Rahmen der Bundesgartenschau, am 15.06.2023 hatte Mannheim seinen Hitzeaktionstag. Hier informierten unsere Kolleg:innen interessierte Besucher:innen.

Infomaterial zum Hitzeschutz

Die Winterpause wurde in Mannheim genutzt und viele wichtige Grundlageninformationen zum gesundheitlichen Hitzeschutz erstellt: Plakate, Postkarten, Broschüren, ein Stadtplan und vieles mehr.

Interview mit FONA

Pünktlich zum bundesweiten Hitzeaktionstag wurde Alexandra Idler von FONA zum Projekt SmartilienceGoesLive und dem Mannheimer Hitzeaktionsplan interviewt.

P2P: Citizen Science

Am 25.05.2023 wurde das Thema »Citizen Science – Wie Bürger*innenwissenschaft neue Möglichkeiten im Bereich Klimaanpassung und Stadtentwicklung ermöglichen kann« diskutiert und inhaltlich durch Vertreter*innen des »ParKli«-Projekts vertieft.

Planspiel zur Urban Governance Toolbox

In einem Planspiel durften Vertreter:innen diverser Kommunen die Urban Governance Toolbox (UGT) kennenlernen und sie im Anschluss evaluieren. Ziel war es, die UGT in einem spielerischen Format auf Einsatztauglichkeit zu prüfen. 

Peer-to-Peer-Learning

Zum Thema »Pocket Forests (Miyawaki) - Neue Möglichkeiten der ökologisch-urbanen Gestaltung«, fand am 20.03.2023 ein P2P-Learning statt, u.a. mit einem großartigen Input von Stefan Scharfe und Boris Kohnke.

Reflexionsworkshop

Im Rahmen von drei Workshops haben die Beteiligten in den Partnerstädten Halle (Saale) und Mannheim einen Austausch bezüglich des Projektverlaufs und der Zusammenarbeit durchgeführt. 

 

Urban Governance Toolbox (UGT)

Die UGT bietet Halle (Saale), Mannheim und anderen Kommunen konkrete Maßnahmen zur klimaresilienten Stadtentwicklung, die im Rahmen des Projekts stetig erweitert, überprüft und optimiert werden. 

 

Hitzeumfrage

Diese Infokampagne ist eine der Umsetzungsmaßnahmen, die die Stadt Mannheim vergangenes Jahr in ihrem Hitzeaktionsplan beschlossen hatte um Bürger*innen besser auf Hitzewellen vorzubereiten. 

Am 17. und 18. Januar 2022 hatten wir Sie herzlich zu unserem digitalen Abschlussworkshop »Klimafolgenanpassung in Kommunen« eingeladen. Gemeinsam wurden kommunale Lösungsansätze und Strategien entwickelt.

 

Am Dienstag, den 12. Oktober 2021 findet ein Zielgruppentest der Onlineplattform aus dem BMBF-Projekt SMARTilience statt. Um die Webseite möglichst gut auf die Anforderungen der Verwaltung auszurichten, würden wir uns freuen Sie mit Ihrer Expertise als Tester:in gewinnen zu können. 

 

 

Im Juli 2020 startete eine sechsteilige digitale Input-Session-Reihe für kommunale Klimaakteure zu den Themen Hitze, Reallabor, Pandemie, Klimaschutz und Klimafolgenanpassung und Geodaten.

 

Gemeinsam mit Drees und Sommer und den Partnerstädten Halle (Saale) und Mannheim mit ihren städtischen GIS-Experten wurde ein Fragebogen konzipiert, um den Ist-Zustand der Geodatennutzung in den beiden Städten herauszufinden.

 

Anlässlich des Peer-to-Peer-Learnings besuchte Sabine Falk (Halle/Saale) den Neujahrsempfang der Stadt Mannheim, um beim Work-Shadowing der Kollegin Laura Kaiser aus Mannheim einen Tag über die Schulter zu 

4.9.2019

Erste Sounding Board Sitzung in Hamburg

Am 4.9. fand im Hamburg die erste konstituierende Sitzung des Sounding Boards statt. 

19.6.2019

SMARTilience Syntegration - Mannheim

Was können wir tun, um integrierten Klimaschutz und Klimafolgenanpassung in Städten zu steuern?

Zukunfstsstadt 2019

Wie sehen die Städte unserer Zukunft aus? Vor welchen Problemen stehen die Verwaltungen und wie kann voneinander gelernt werden?

 

WDR 5 »Neugier genügt«: Städte und die Klimakrise - gibt es Lösungen?

 

Interview

Stuttgarter IAT & Partner entwickeln Steuerungsmodell für effizientes Klimahandeln in Halle (Saale) und Mannheim – Klimaresiliente Stadtentwicklung durch SMARTilience.

 

Vortrag bei der AKZN

Im Rahmen des Seminars »Notfallvorsorge, Energie und Wirtschaft – Grundlagen« am 14.08.2020 an der Akademie für Krisenmanagement, Notfallplanung und Zivilschutz (AKNZ) in Bad Neuenahr/ Ahrweiler konnte gemeinsam mit Bevölkerungsschützern aus unterschiedlichen Organisationen und Regionen die Bedeutung der zunehmenden Hitzeereignisse für den Bevölkerungsschutz diskutiert werden.

Worum geht es?

Während Klimaschutz in vielen deutschen Kommunen mittlerweile ein fester Bestandteil der strategischen Entwicklung ist, stand die Anpassung an den Klimawandel zum Projektbeginn noch weniger prominent auf der kommunalpolitischen Agenda. Ziel des Projektes SMARTilienceGoesLive war es daher, kommunale Entscheidungs- und Handlungsträger*innen bei der Umsetzung einer klimaresilienten Stadtentwicklung zu unterstützen.

Zu diesem Zweck wurden die in der Forschungs- und Entwicklungsphase gewonnenen Erkenntnisse in die Praxis überführt. Die im Projekt entwickelte Urban Governance Toolbox diente der Umsetzung konkreter klimaresilienter Maßnahmen in den Partnerstädten Halle (Saale) und Mannheim und wurde dabei in realen Anwendungskontexten auf Handhabbarkeit, Optimierungsbedarfe sowie notwendige Ergänzungen überprüft.

In den Umsetzungsstädten zielten die technischen und baulichen Maßnahmen auf die Themen Hitze und Starkregen ab. Dabei wurden sowohl die ressortübergreifende Zusammenarbeit als auch die Sensibilisierung und Einbindung der Stadtverwaltung sowie der Bürger*innen berücksichtigt. Zu den durchgeführten Maßnahmen gehörten: 

  • Erweiterungen der Geodatennutzungsstrategien, 
  • das Aufstellen von Trinkbrunnen und Verschattungselementen, 
  • die Implementierung einer interaktiven Akteursplattform, 
  • die Implementierung einer Hitzeinformationskampagne und 
  • die Entwicklung eines eigenständigen Klimamonitorings.

Die Begleitforschung durch die Wissenschaftspartner des IAT der Universität Stuttgart und der HafenCity Universität Hamburg dokumentierte, analysierte und evaluierte die Umsetzung dieser Maßnahmen in beiden Städten. Alle Ergebnisse der Prozessbegleitung flossen schließlich in die Toolbox ein und stehen nun anderen Kommunen zur Verfügung. 

Worauf zielte SMARTilienceGoesLive ab?

Hitzeinseln, Hochwasserlagen und zunehmende Starkregenereignisse sind keine Einzelphänomene, sondern Szenarien, auf die sich deutsche Städte vorbereiten müssen. Frühzeitige Analysen konkreter Bedarfe aus der Perspektive von Verwaltung und Bürger*innen sowie eine detaillierte Vorbereitung erwiesen sich als entscheidend für eine erfolgreiche Umsetzung klimaresilienter Stadtentwicklung.

Obwohl viele Städte ihre Rolle als zentrale Akteure im Klimaschutz und in der Anpassung an den Klimawandel erkannt haben, blieb die Klimaanpassung bislang häufig ein Randthema. Das bisherige Arbeiten in Ressortstrukturen erschwert die Entwicklung geordneter und bereichsübergreifender Umsetzungsstrategien. Gerade deshalb benötigt jede Kommune eine spezifisch angepasste Strategie zur Förderung ihrer Klimaresilienz, unterstützt durch geeignete Steuerungsformen. Diese im Projekt gewonnenen Erkenntnnisse und Steuerungsansätze wurden abschließend in der Urban Governance Toolbox zusammengeführt und anderen Kommunen zur Verfügung gestellt.

Die im Rahmen des Projekts eingesetzten Maßnahmen und Veranstaltungen zur Beteiligung von Akteuren der Stadtgesellschaft sowie weiteren Kommunen ermöglichten darüber hinaus einen umfassenden Erfahrungs- und Wissensaustausch. Die Einbindung externer Akteure ermöglichte es, wertvolles lokales Wissen zu generieren und dieses gewinnbringend in die Gestaltung und Umsetzung klimaresilienter Maßnahmen einfließen zu lassen. 

Wie war SMARTilienceGoesLive aufgebaut?

Nach der Definitions- sowie der Forschungs- und Entwicklungsphase des Projekts SMARTilience bis zum Frühjahr 2022 begann mit SMARTilienceGoesLive die finale Umsetzungsphase, in der die zuvor gewonnenen Erkenntnisse in die Praxis überführt wurden. Diese Phase gliederte sich in verschiedene Arbeitspakete, die parallel abliefen. 

Die in der vorherigen Projektphase entwickelte Urban Governance Toolbox wurde während der Umsetzungsphase fortlaufend erweitert. Ziel war es, die Inhalte der Toolbox bei der praktischen Umsetzung von Maßnahmen in den Partnerstädten Halle (Saale) und Mannheim anzuwenden, auf Optimierungsbedarfe zu prüfen und bedarfsgerecht weiterzuentwickeln. 

Ein zentraler Erfolgsfaktor in SMARTilienceGoesLive war der intensive Wissensaustausch zwischen den Projektpartnern, insbesondere den beteiligten Städten sowie externen Expert*innen. Peer-to-Peer-Learning und die Veröffentlichung der Forschungsergebnisse nahmen daher eine zentrale Rolle im Projektverlauf ein. 

SMARTilienceGoesLive wurde im Rahmen der Fördermaßnahme „Umsetzung der Leitinitiative Zukunftsstadt“ vom BMBF unterstützt. Die Umsetzungsphase begann im Februar 2022 und lief bis Anfang 2024.

Reallabor Halle (Saale)


Die einwohnerstärkste Stadt in Sachsen-Anhalt Halle (Saale) zählt zu den dichtbesiedelsten Gebieten im mitteldeutschen Raum. Eine vielfältige Kunst- und Kulturszene sowie ein Wissenschafts- und Forschungsstandort mit der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina, dem Weinbergcampus und dem Sitz mehrerer Universitäten prägen die Stadt. Nach 20-jähriger Stadtschrumpfung ist nun eine Trendwende in der Stadtentwicklung hin zu einer wachsenden Stadt vollzogen
 

Herausforderungen

Extremwetterereignisse, Hochwasser, Starkniederschläge, Hitzewellen im Altstadtkern, Stürme und invasive Pflanzen- und Tierarten.


Umgesetzte Maßnahmen im Projekt

Im Rahmen von SMARTilienceGoesLive wurden in der Stadt Halle (Saale) mehrere Klimaanpassungsmaßnahmen umgesetzt. Unter anderem wurde das bestehende Solarkataster erweitert, um Gründachpotenziale und Entscheidungshilfen für Wasserrückhalt zu integrieren, wodurch die Bürger*innenbeteiligung und die Nutzung relevanter Daten verbessert wurden. In besonders hitzegefährdeten Gebieten wurden Trinkbrunnen installiert, begleitet von einer Informationskampagne zur Sensibilisierung der Bevölkerung. Zur Überflutungsvorsorge wurden spezifische Gefahrenkarten erstellt und detaillierte Überflutungsanalysen durchgeführt, um gezielte Schutzmaßnahmen zu entwickeln. Zudem wurde eine digitale Plattform zur Vernetzung von Akteuren geschaffen, die den Austausch förderte und den Zugang zu Teilhabemöglichkeiten für die Bürger*innen in Halle (Saale) erleichtert. Darüber hinaus wurden Möglichkeiten zur Übertragbarkeit der Strategien auf andere Kommunen geprüft und Peer-to-Peer-Lernformate etabliert, die den fachübergreifenden Austausch und die Vernetzung unterstützen.

 

Kontakt

Sabine Falk, M.Sc.
Dienstleistungszentrum Klimaschutz
sabine.falk@halle.de

 

Daniel Zwick
Dienstleistungszentrum Klimaschutz
daniel.zwick@halle.de

 

Weiterführende Information

www.Klimaschutz.halle.de

Reallabor Mannheim


Mannheim ist die drittgrößte Stadt Baden-Württembergs und das Zentrum wirtschaftlicher, ökologischer, kultureller und sozialer Prozesse in der Metropolregion Rhein-Neckar auf einer Fläche von 145 km². Weiterhin zeichnet sich Mannheim als Industrie- und Handelsstandort, als Universitätsstadt sowie als bedeutender Verkehrsknotenpunkt aus. Als Deutschlands kompakteste Metropole, wächst Mannheim weiter als vielfältige, tolerante und lebenswerte Stadt.


Herausforderungen

Mannheim zählt aufgrund seiner Lage im Oberrheingraben zu den wärmsten Regionen Deutschlands. Steigende Temperaturen und anhaltende Hitzewellen führen in den Sommermonaten insbesondere in der Innenstadt zu einer starken Überhitzung. Die Versiegelung und dichte Bebauungsstruktur verstärken den Wärmeinseleffekt. Durch die Mündung des Neckars in den Rhein in Mannheim ist die Stadt sowohl von Hoch- als auch Niedrigwasserereignissen betroffen. Darüber hinaus kommt es häufiger zu Wetterextremen wie Starkregen, unwetterartigen Stürmen und Trockenperioden. Klimawandelbedingt breiten sich zunehmend invasive Tier- und Pflanzenarten aus.

 

Umgesetzte Maßnahmen im Projekt

Mannheim wurden im Rahmen von SMARTilienceGoesLive ebenfalls mehrere Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel umgesetzt. Der Hitzeaktionsplan wurde durch die Erstellung und Verbreitung von Informationsmaterialien zur Hitzeprävention und durch Schulungen für vulnerable Gruppen und Multiplikatoren erweitert. Zudem wurden die Stadt und ihre Bewohner*innen mit der Einrichtung von Kühl- und Belüftungskonzepten unterstützt. Investive Maßnahmen umfassen die Installation von Verschattungselementen an öffentlichen Gebäuden und die Pilotierung von Trinkwasserspendern. Im Bereich der Geodatenstrategie und Sensorik konnte eine Fokussierung auf die Integration von Hitzeschutzmaßnahmen erzielt werden. Abschließend wurde ein Monitoring-System entwickelt, das die kontinuierliche Evaluation der Klimaschutz- und Anpassungsmaßnahmen ermöglicht.

 

Kontakt

Georg Pins
Abteilung Klimaschutz Stadt Mannheim
georg.pins@mannheim.de

 

Alexandra Idler
Abteilung Klimaschutz Stadt Mannheim
alexandra.idler@mannheim.de

 

Weiterführende Informationen

-> MANNHEIM AUF KLIMAKURS

-> Konzept „Anpassung an den Klimawandel in Mannheim“

-> Leitbild „Mannheim 2030“

-> Homepage Stadt Mannheim

 

 

HafenCity Universität Hamburg, Fachgebiet Stadtplanung und Regionalentwicklung


Das Fachgebiet Stadtplanung und Regionalentwicklung der HafenCity Universität Hamburg (Leitung: Prof. Dr.-Ing. Jörg Knieling) verfügt über umfangreiche Erfahrungen in der Durchführung, Koordination und Bearbeitung anwendungsorientierter Forschungsprojekte innerhalb des Themenschwerpunktes „Klimaschutz und Klimaanpassung“. Fokus der Forschungsarbeiten in zahlreichen sowohl bundesdeutschen als auch EU-Projekten liegt auf der Bearbeitung von klimarelevanten Governance- und Planungsfragen von Städten und Regionen sowie deren Implementierung in die Planungspraxis.

 

Rolle im Projekt


Das Fachgebiet Stadtplanung und Regionalentwicklung der HafenCity Universität Hamburg (HCU) bringt ihre Expertise in der Klima- und Governanceforschung und die aus SMARTilience gewonnen Erkenntnisse schwerpunktmäßig in die praktische Anwendung der Urban Governance Toolbox zur Vorbereitung der Umsetzungsprozesse konkreter Maßnahmen in Halle (Saale) und Mannheim ein, sowie begleitet und evaluiert diesen Prozess gemeinsam mit dem Projektpartner IAT.

 

Kontakt

Prof. Dr. Jörg Knieling
joerg.knieling@hcu-hamburg.de

Nancy Kretschmann
nancy.kretschmann@hcu-hamburg.de

Olga Izdebska
olga.izdebska@hcu-hamburg.de

Links & Weiterführende Information

https://www.hcu-hamburg.de/research/arbeitsgebiete-professuren/joerg-knieling

 

 

 

Universität Stuttgart – Institut für Arbeitswissenschaft und Technologiemanagement (IAT)


Das Institut für Arbeitswissenschaft und Technologiemanagement (IAT) der Universität Stuttgart kooperiert eng mit dem Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO und verbindet mit einem tiefgreifenden Verständnis von Organisationsformen und Technologie die angewandte Forschung mit der Praxis. Im Bereich Mobilitäts- und Stadtsystemgestaltung bündelt das Institut seine Kompetenzen, um die Stadt von Morgen unter Beteiligung aller relevanten Akteure nachhaltig, lebenswert, resilient und sicher zu gestalten.
Das IAT bringt für SMARTilience intensive Erfahrungen in der Koordination nationaler und internationaler Forschungsprojekte sowie Methoden-Know-How und Steuerungsexpertise in Stadtentwicklungsprojekten mit.

Rolle im Projekt

Das IAT übernimmt die Konsortialführung und die Steuerung des Gesamtprojekts. Es ist interner wie externer Ansprechpartner für SMARTilience. Aus wissenschaftlicher Perspektive bringt das IAT seine langjährige Expertise in der innovativen Stadtsystemgestaltung sowie in der Umsetzung von Stadtentwicklungsvorhaben ein.

Kontakt

Rebecca Nell
Urban Data & Resilience
rebecca.nell@iao.fraunhofer.de

 

Links & Weiterführende Information

https://www.iat.uni-stuttgart.de/

Publikationen

Insgesamt gingen folgende wissenschaftliche Publikationen aus SMARTilienceGoesLive hervor:

  • Cetin, F.; Nell, R.; Renz, R. 2022. Digitalisierung und Resilienz. Welche Potenziale ergeben sich hier für öffentliche Verwaltungen in Deutschland? SMARTilienceGoesLive, in Transforming Cities 2/22: S. 37-40. 
  • Cetin, F.; Nell, R.; Schneider, M.; Izdebska, O.; Idler, A.; Falk, S. 2022. Minderung von Hitzefolgen in deutschen Kommunen durch Trinkbrunnen und Trinkwasserspender – SMARTilienceGoesLive. In: Transforming Cities 3/22.
  • Izdebska, O.; Knieling, J.; Falk, S.; Cetin, F. 2022. Bürgerschaftliches Engagement und Aktivierungspotenziale für klimaresiliente Städte. Das Beispiel der Solar- und Gründachbörse in Halle (Saale), in Transforming Cities 4/22: 34-39.
  • Izdebska, O.; Knieling, J.; Kretschmann, N.; Woyna, M.-K. 2022. Transformation Pathways Towards Climate Resilient Cities: A Comparative Analysis of Halle (Saale) and Mannheim, Germany. In: Triple Helix 9: S. 216-238. 
  • Veröffentlichung von zwei Beiträgen in SynVer*Z Synthese-Paper zum Thema „Wissen und Lernen im Reallaborkontext“ und „Neue Hilfestellung für Kommunen: Urban Governance Toolbox“, 03/2022. 
  • Izdebska, O.; Knieling, J.; Ulrich, F.; Idler, A.; Müller, S. 2023. Organisation des Hitzeschutzes in Kommunen - Institutionelle Verankerung eines Hitzeaktionsplans am Beispiel der Stadt Mannheim, in Transforming Cities, 2|2023 pp. 61-65;
  • Knieling, J.; Kretschmann, N.; Schick, E.; Back, Z. 2024. Silos aufbrechen, Zusammenarbeiten – Lösungsansätze zur Umsetzung klimaresilienter Stadtentwicklung. In: Raumplanung. 227, 3/4-2024.

Sie möchten am Projekt teilhaben? 

 

SMARTilienceGoesLive versteht sich als transdisziplinäres Projekt, das neues Wissen nicht nur für die Wissenschaft, sondern auch für die konkrete Anwendung in Städten schaffen wollte. Hierfür war ein intensiver Wissensaustausch zwischen Akteuren notwendig. Ein zentrales Anliegen war deshalb auch der Austausch mit anderen Städten über die Projektgrenzen hinweg. Um diesen Austausch systematisch zu fördern, gemeinsame Herausforderungen zu erkennen und zu analysieren, funktionierende Lösungsansätze zu identifizieren und voneinander zu lernen, verfolgte SMARTilienceGoesLive den Ansatz des sogenannten Peer-to-Peer-Learning.

 

Peer-2-Peer-Lernen

Peer-2-Peer bedeutete einen gleichgestellten Austausch zwischen Akteur*innen, die Erfahrungen und Wissen teilten, mit dem Ziel, voneinander zu lernen. Um einen erfolgreichen Lernprozess in Gang zu setzen, war hierbei vor allem ein regelmäßiger, am besten systematisierter Austausch wichtig. Um einen konkreten Mehrwert zu schaffen, wurde im Rahmen von SMARTilienceGoesLive darauf geachtet, dass ein solcher Austausch wiederholt und in einem organisierten Rahmen stattfinden konnte. Daran beteiligten sich Städte, die Klimafolgenanpassung gerade in ihre Klimaschutzkonzepte integrieren wollten, aber auch Kommunen, die bereits konkrete Lösungen entwickelt hatten.


Bisher im Projekt

Im Rahmen des Projekts wurden unter anderem die folgenden Peer-to-Peer-Veranstaltungen konzipiert und durchgeführt:

  • Vorstellung ClimateView + Klimaangepasste Nachverdichtung in urbanen Räumen
  • Wissenschaft und Kommunen (Konstanz)
  • Trinkbrunnen für Berlin
  • Stadtbäume (Kirchheim - München) und Grüne Lunge
  • Klimabeirat Hamburg
  • ExTrass Indikatoren (Zusammenarbeit Kommune und Universität)
  • Grüne Infrastruktur (BuGG)
  • Pocket Forests (Miyawaki-Wälder) - Neue Möglichkeiten der ökologisch-urbanen Gestaltung
  • Citizen Science - Wie Bürger*innenwissenschaft neue Möglichkeiten im Bereich Klimaanpassung und Stadtentwicklung ermöglichen kann (
  • "Auf dem Weg zur Resilienz: Die Bedeutung der Krisenkommunikation für die Verwaltung"
  • "Solardach- und Gründachbörsen – Wie können Sie zur Energiewende beitragen?"; Im Rahmen der „Woche der Klimaanpassung“
  • „Starkregen – Lösungsansätze für Kommunen“
  • "Standortentscheidungsmatrix für Trinkbrunnen"
  • "Smartes Grün: Intelligente Bewässerungslösungen für Kommunen"

Bisherige Ergebnisse des Projektes SMARTilience in der Forschungs- und Entwicklungsphase


In der Zweiten Phase von SMARTilience wurden bereits wichtige wissenschaftliche Vorarbeiten für den Ablauf von SMARTilienceGoesLive geleistet.


Urban Governane Toolbox

Im Rahmen der im Projekt entwickelten Urban Governance Toolbox (UGT) konnten bisher 160 Steuerungspraktiken zur Umsetzung klimaresilienter Stadtentwicklung gesammelt werden. An der Erstellung dieser UGT waren neben den wissenschaftlichen Partnern der Universitäten Hamburg und Stuttgart auch die beiden Städtepartner maßgeblich beteiligt, darüber hinaus flossen die Perspektiven weiterer Akteure in verschiedenen digitalen Beteiligungsformaten mit ein.


Austausch im Projekt

Ein zentrales Anliegen von SMARTilience war und ist außerdem der Austausch mit anderen Städten und Gemeinden. Daran beteiligten sich Städte, die Klimafolgenanpassung gerade in ihre Klimaschutzkonzepte integrieren wollen, aber auch Kommunen, die bereits konkrete Lösungen entwickelt haben. Hierbei kam es in zahlreichen Formaten zum Austausch zwischen Wissenschaft, Industrie und Kommunen. Darüber hinaus konnten weitere Austausch- und Lernprozesse zwischen Kommunen außerhalb des Projektkonsortiums und zwischen Stadtverwaltung und Zivilgesellschaft angestoßen werden. Inhalte wurden an den konkreten Bedarfen der Städte erhoben und durch praktischen und wissenschaftlichen Input ergänzt.


Reallabore Halle (Saale) und Mannheim

In den Reallaboren Halle (Saale) und Mannheim kam es zur Entwicklung verschiedener Maßnahmen, die in der Umsetzungsphase nun in die konkrete Anwendung überführt werden sollen. So kam es in Halle (Saale) beispielweise zu zahlreichen Vernetzungsaktivitäten, um den Austausch zwischen Akteuren in den Themen Klimaschutz und Klimaanpassung zu fördern. Ziel war das Entwickeln einer Geodatennutzungsstrategie in deren Rahmen unter anderem eine Heat Vulnerability Map erstellt wurde, um konkrete Bedarfe im Bereich Hitze zu identifizieren. Aus den Veranstaltungen kristallisierten sich außerdem mehrere Handlungsempfehlungen für die Umsetzungsphase, sowie ein Klimabündnis (Halle) Saale heraus. Der Fokus im Reallabor Mannheim lag auf der Erstellung des Mannheimer Hitzeaktionsplans, der zum Hitzeschutz und zur Hitzeprävention beitragen soll, und vor allem hitzevulnerablen, hilflosen Bevölkerungsgruppen schützen soll. Hierbei waren verschiedene Akteure aus der Stadtverwaltung, dem Gemeinderat, der Bevölkerung und des Sozial-, Pflege-, und Medizinbereichs integriert. Für eine reibungslose Umsetzung wurde hierfür ebenfalls eine Geodatennutzungsstrategie entwickelt.

Ergebnisse der Syntegration

Vorab Meinungsumfrage zu den größten Herausforderungen, Schwächen und Stärken in Bezug auf Governance von Klimaschutz und Klimafolgenanpassung in Städten: 
Auswertung der Meinungsumfrage (PDF Malik Smartilience Meinungsumfrage)

Weitere Informationen zu SMARTilience finden Sie in unserer Projektbroschüre: 
Smartilience Broschüre (PDF Smartilience_Poster_A0)